Was ist Chiptuning eigentlich?
Durch individuell abgestimmte und gezielte Eingriffe in die elektronische Motorsteuerung des Fahrzeugs erreicht man mit Chiptuning mehr Leistung, ohne Umbauten am Motor selbst durchführen zu müssen.
Die Anwendung der Motorelektronik wird dahingehend verändert, dass sich die Verbrennung unter Beeinflussung einerseits des Ladedrucks der Motoraufladung und zum anderen auch der einzuspritzenden Kraftstoffmenge in den Brennraum erhöht. Daraus folgt, dass sich Motorleistung und Drehmoment steigern, ohne dass am Aggregat mechanisch eingegriffen werden oder Bauteile ausgetauscht werden müssen. Es kommt also zu keinen baulichen Veränderungen am Motor direkt.
Die gewonnene Leistungssteigerung basiert allein auf dem Ausreizen der thermodynamischen und mechanischen Reserven, über die jeder Serienverbrennungsmotor verfügt. Diese Art von Chiptuning sorgt – insbesondere bei abgasturbo-aufgeladenen Dieselmotoren – für eine nicht unerhebliche Abgabe von Mehrleistung auf den Antriebsstrang. Das erhöht die erreichbare Höchstgeschwindigkeit und Zugkraft des Fahrzeugs. Daneben lässt sich auch eine erhebliche Verbesserung der Beschleunigungswerte, sowie eine Sensibilisierung des Motoransprechverhaltens während des Beschleunigungsvorgangs und Lastwechsels feststellen. Dies kann unter anderem darauf zurückgeführt werden, dass der sogenannte Boost-Bereich der Abgasturboaufladung aufgrund des höheren Ladedrucks in einem früheren Drehzahlbereich erreicht wird und sich erst in einem höheren Drehzahlbereich erschöpft. Folglich ist das effektiv nutzbare Leistungsfenster deutlich größer.
Daneben besteht auch die Möglichkeit der Verbrauchsoptimierung durch Chiptuning. Durch sogenanntes ECO-Tuning mittels gezieltem Software-Einsatz verändert sich der Wirkungsgrad des Motors. Die Folge: Ein Einsparpotential beim Kraftstoff zwischen 10 und 20 %. Ein höheres Drehmoment ist ein weiterer positiver Nebeneffekt.